Lesung mit der Autorin Andrea von Treuenfeld

Doppellesung aus „Leben mit Auschwitz“ und „Jüdisch jetzt!

Als UNESCO-Projektschule ist es uns ein besonderes Anliegen, Gedenktage ins Bewusstsein der Schulgemeinschaft zu holen. In diesem Zusammenhang gab es für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen am 08. Mai, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, eine besondere Veranstaltung: Durch den Kontakt zum Heimatverein Verl fand im Multifunktionsraum eine Lesung mit der Autorin Andrea von Treuenfeld statt.  

Seit einer Rede durch den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahr 1985 steht beim Gedenken am 08.05. die Befreiung vom Nationalsozialismus im Fokus. Dabei gedenken wir vor allem derjenigen, denen ihre Menschenwürde genommen wurde, weil sie aus religiösen, politischen, rassistischen o.a. Gründen verfolgt, inhaftiert und/oder ermordet wurden.  

Wenn es einen Inbegriff für diese Verbrechen der Nationalsozialisten gibt, dann ist es „Auschwitz“. Daher zeigte uns Frau von Treuenfeld bei der Lesung aus ihrem Buch „Leben mit Auschwitz“, wie die Erinnerung an Auschwitz für die Nachkommen der Holocaust-Überlebenden bis heute ihr Leben prägt. 

Doch bei der Lesung ging der Blick nicht nur zurück, sondern auch in die Gegenwart: Wie leben junge jüdische Menschen heute in Deutschland? Dieser Spur geht Frau von Treuenfeld in ihrem Buch „Jüdisch jetzt!“ nach. Schnell wurde bei der Lesung klar, dass es nicht das eine jüdische Leben gibt, da es in Deutschland ein zwar kleines, aber dennoch sehr vielfältiges jüdisches Leben gibt.  

Mit ihrer Doppellesung aus „Leben mit Auschwitz“ und „Jüdisch jetzt!“ gelang es Frau von Treuenfeld, allen Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven auf jüdisches Leben in Deutschland zu eröffnen – und anschließend auch sehr geduldig und kenntnisreich viele interessierte Fragen seitens der Schülerschaft zu beantworten.