
Literatur in der DDR – Lese Land DDR
Im Dezember 2022 erhielt der Flur beim Lehrerzimmer eine neue Ausstellung. Sie befasst sich diesmal mit der Literatur in Zeiten der DDR, erstellt in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur von Stefan Wolle.

Auf 19 Plakaten wird über verschiedene Bereiche der Literatur und auch spezielle Autoren aus der DDR sowie den Einfluss von unter anderem SED, Sowjetunion und Wissenschaft auf diese erzählt. Am meisten geht der Autor dabei auf Autoren bzw. Bücher, die der DDR gegenüber kritisch waren, ein und erklärt, wie die Diktatur dort zensierte oder allgemein Einfluss ausübte. Stefan Wolle beschäftigt sich auch mit der Raumfahrt, die einen großen Einfluss auf die Literatur um die späten 1950er und frühen 1960er Jahre hatte. Dabei erzählt er über die Ost-Deutsche Science-Fiction (in der DDR: „wissenschaftlich- phantastische Literatur“) und wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt. Wichtig ist auch der Umgang mit westdeutscher Literatur und Literatur von wichtigen deutschen Dichtern und Denkern wie Goethe. Es wird allerdings nicht nur über die Partei (SED) gesprochen, sondern auch über das Volk und wie diese mit der Literatur umgeht. So wird auf einem Plakat erklärt, was mit der Literatur in der DDR 1989 passierte. Die Ausstellung „Das Leseland DDR“ erforscht die Welt der Literatur in der DDR und zeigt, wie die Menschen trotz Einschränkungen ihre Lektüre selbst bestimmten. Besucher können erfahren, wie Menschen in der DDR für seltene Bücher Schlange standen und begehrte Titel westdeutscher Verlage heimlich erwarben.
Wer sich für die Geschichte der DDR und der Literatur in dieser interessiert, sollte auf jeden Fall mal vorbeischauen.
