Studienfahrt Toskana und Golf von Neapel
Rundreise zu UNESCO-Welterbestätten und weiteren Sehenswürdigkeiten Italiens
Dieses Jahr waren bei der UNESCO-Italienfahrt die Toskana und der Golf von Neapel die Ziele der Reise. Dabei fuhren 44 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9-Q1, begleitet von den Lehrer*innen Frau Dietrich, Frau Klösener, Herr Wagener und Herr Krüger, mit.
Das erste Reiseziel war ein Feriendorf in Torre del Lago, in welchem die Schüler*innen sich drei Nächte aufhielten. Dieses war nah am Strand gelegen und nicht weit von Pisa entfernt.
In den folgenden Tagen wurden die Orte Florenz und Pisa besucht, wo alle an einer Stadtführung teilnahmen. Diese Städte haben einen hohen kulturellen Wert, da sie viele kulturelle Wahrzeichen aus der Renaissance besitzen, wie die Kathedrale Santa Maria del Fiore in Florenz, die eine spektakuläre Kuppel hat. Zudem bot auch die Piazza della Signoria viel zu sehen, wie z. B. eine Nachbildung der berühmten Statue David von Michelangelo.
Bei der Stadtführung in Pisa lag das Hauptmerkmal auf der Piazza del Duomo mit ihren vier imposanten Bauwerken: dem Schiefen Turm, der Kathedrale Santa Maria Assunta, dem Friedhof Camposanto sowie der Taufkapelle. Somit dienten die Führungen und Besichtigungen den Kenntnissen um den Erhalt des Weltkulturerbes und der Bildung. In der Freizeit konnten die Schülerinnen und Schüler frei ihren Interessen nachgehen und sich somit noch mal in die Orte vertiefen oder einfach im Meer abkühlen. Zudem bestand auch die Möglichkeit, die deutsche Nationalmannschaft beim Spiel gegen Spanien bei einem Public Viewing anzufeuern.
Danach ging es für fünf Nächte in das Feriencamp Santa Fortunata in Sorrent, welches auch im vergangenen Jahr besucht wurde. Auf der Fahrt dorthin haben die Schüler das Amphitheater in Capua, welches eines der ältesten der Welt ist, besichtigt. Genau wie in der Toskana hatten die Schüler in Kleingruppen kleine Bungalows, die als Unterkunft dienten. Von dort aus wurden dann die Städte Neapel, der archäologische Park in Paestum, Pompeji als auch die Insel Capri erkundet.
Neapel, die drittgrößte Stadt Italiens mit 4,4 Millionen Einwohnern besitzt leider nicht mehr so viele antike Bauwerke aus der Zeit der Griechen, da diese im Laufe der Zeit immer wieder „überbaut“ wurden. Eine besonders sehenswerte Kirche war die Basilika San Gennaro aus dem 5. Jahrhundert, die mit ihrer beeindruckenden Bauweise überzeugt. Neben der überirdischen gab es auch eine unterirdische Führung, wo man unter anderem auch ein funktionierendes Aquädukt besichtigen konnte sowie das weitere Kellersystem, welches im 2. Weltkrieg als Bunker genutzt wurde. Diese unterirdische Anlage zieht sich bis nach Pompeji und einen 60 km entfernten Fluss zur Trinkwasserversorgung. Das Stadtzentrum gehört seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Auf Capri konnten die Schüler auch die blaue Grotte besichtigen, mit dem Sessellift auf den höchsten Punkt der Insel fahren und die Villa San Michele erkunden, welche Axel Munthe gehörte. Zudem war ein Besuch der Villa Jovis, in der Kaiser Tiberius residierte, empfehlenswert. Pompeji, welches am Fuße des Vesuvs gelegen ist, war einen Besuch wert. Diese Stadt ist 60 Hektar groß und wurde durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 mit Asche bedeckt, was dazu führte, dass die Stadt unter der Asche konserviert wurde und somit der heutigen Welt erhalten blieb. Die Menschen, die in der Stadt zu lange verblieben, sodass sie vor dem plötzlichen Ausbruch nicht mehr flüchten konnten und unter der Asche begraben wurden und starben, wurden konserviert und später durch Gipsabdrücke wieder zum Vorschein gebracht. Dabei waren wichtige Gebäude der Stadt ein Theater, eine Basilika, eine Therme und das Forum mit dem Jupiter-Tempel, aber auch eine Sportanlage zur Ausbildung der Gladiatoren war gegeben. Zudem gab es auch in Pompeji viele antike „Fastfood“–Geschäfte, die sogenannten Thermopolia, bei denen sich die Bürger Pompejis Essen besorgen konnten.
Der Tagesausflug nach Paestum lohnte sich für die drei antiken und noch gut erhaltenen Tempel: den 1. Hera-Tempel, den 2. Hera-Tempel und den Athene-Tempel, aber auch das noch zum Teil erhaltene Amphitheater, in welchem sich Herr Krüger und Herr Wagener als Gladiatoren duellierten. Bei den vielen sehr interessanten Führungen blieb immer genug Zeit, um sich selbst noch mal in der Stadt umzuschauen und einkaufen zu gehen. Im Anschluss gab es dann die Möglichkeit sich im Meer abzukühlen, was auch bei den heißen Temperaturen sehr willkommen war.
Am Abreisetag hatten die Schüler noch ein bisschen Zeit für einen Aufenthalt in der Stadt Sorrent, die im Golf von Neapel liegt und für ihre Zitronen bekannt ist. Die Stadt ist vor allem bekannt für ihren Limoncello, einen Zitronenlikör, sowie ihre Zitronenschokolade, die dort an fast jeder Ecke zu finden sind. Mit sehr vielen Gassen mit vielen Lederwaren– und Souvenirgeschäften liefert Sorrent ein großartiges Stadtbild. Danach machten sich die Schüler nach 10 Tagen Aufenthalt in Italien auf den Heimweg zurück nach Deutschland.
Für alle war es eine sehr schöne Fahrt, wobei man nicht immer die heißen Temperaturen gewohnt war. Es ist jedoch eine große Empfehlung mitzufahren und viel Neues zu erleben.
Wir Schüler möchten und beim Förderverein des Gymnasiums Verl bedanken, der diese Studienfahrt finanziell unterstützt hat.
Aurelia Spenst, Janne Plate