Projekt Stolpersteine: analoge und digitale Erinnerungskultur
Zwei Schülerinnen der Oberstufe haben sich seit den Sommerferien mit Referendarin Nina Eickhoff und Lehrerin Alina Dietrich mit der Erinnerungskultur in Verl beschäftigt. Linn Jasmin Brucker und Clara Sophie Mulcahy haben sich dabei sowohl für analoge als auch digitale Formen entschieden. Vor der Reichsprogromnacht säuberten sie die Stolpersteine in Verl. Am 09. November 2022 – dem Tag der Reichsprogromnacht – führten sie dann sogar eine Gruppe interessierter Verler entlang der Stolpersteine durch die Geschichte der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Verl zur Zeit des Nationalsozialismus.
Dafür kooperierten sie mit dem Heimatverein in Verl, beschäftigten sich mit jüdischen Gedenk- und Trauerritualen und setzten sich intensiv mit den Biographien der jüdischen Verler auseinander. Über das bestehende Heft von Volker Schockenhoff hinaus, erschlossen sie neue Quellen im Stadtarchiv und dem internationalen Archiv für NS-Verfolgte Arolsen, setzten die Regional- und Nationalgeschichte miteinander in Bezug und forschten da nach, wo sie noch Leerstellen sahen. Die analogen Möglichkeiten der Erinnerung sollten dann noch erweitert werden. Die Schülerinnen planten eine Aktualisierung und Digitalisierung der Informationen, so dass mehr Interessierte sich mit der Geschichte der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger beschäftigen können. Die App wird voraussichtlich im Januar auf der Schulhomepage und der Internetseite der Stadt Verl veröffentlicht werden.